Lockruf in die Dynamik der Liebe
Die unerbittlich erscheinenden Worte der Bergpredigt sind Ausdruck einer unerbittlichen Liebe des Schöpfers zu seinem Geschöpf.
ER hat das Wunderwerk Mensch geschaffen und zu wirklich Großem befähigt: Ihn und die Menschen mehr als alles zu lieben. Er will nicht zulassen, dass wir uns mit Halbherzigkeit und Halbheit zufrieden geben und in der Spaltung verharren, in die wir geraten sind. Die einzelnen Aussagen dieses Teils der Bergpredigt, die wie eine Aneinanderreihung von Forderungen erscheinen können, sind geeint in der Dynamik, in die sie hineinführen wollen, in die Dynamik einer grenzenlosen Liebe. Die Gebote sind nur die Minimalforderung an unser Leben, in dem „Ich aber sage euch…“, das Jesus hier spricht, geht es aber um das „mehr“ – um die liebende Achtsamkeit, um Vergebung, die nicht lange fragt, und um ein ungebrochenes Verhältnis zu unserem eigenen Leib und unserem Leben. Es geht hier wesentlich um einen Weg, der zur Heilung all unserer Gebrochenheit führt und alle Bereiche des Lebens heil werden lassen will.
(Text: Veronika)