Raum für Gott – Kirchenraum und Alltagsräume

Wie die Weihe einer Kirche, die Aussonderung eines Raumes aus dem Alltäglichen, auch ein Bild für unser Leben sein kann, in dem es auch Räume und Zeiten geben muss, die nur Gott gehören, das legt P. Markus Johannes in seiner Predigt zum Kirchweihfest von Maria Linden (Ottersweier) dar. Wenn der Mensch keinen Raum mehr für Gott hat, dann geht er an sich selbst zugrunde, dann erstickt er an sich selbst. Wenn Gott keinen Raum mehr bei mir hat, dann schaue ich nicht mehr über den Tellerrand dieser Welt hinaus und muss herausholen, was die Welt und das Leben mir zu bieten hat, bis zum Letzten. Wenn Gott mir der ganz Andere sein darf, dem ich Raum gewähre, dann wird mein Leben, so wie der Kirchenraum, ein Tempel Seiner Gegenwart.
16-10-16_Kirchenraum_ist_Gottes_Raum.mp3 (audio/mp3, 19.0 MB)
aus Predigtreihe aus Maria Linden/ Ottersweier (Baden)
(Text: Veronika)


Wenn im Alten Testament vom „Zorn Gottes“ die Rede ist, den die Schiffer zu besänftigen versuchen, indem sie Jona über Bord werfen, scheint zunächst weit weg von unserem christlichen Gottesverständnis zu sein. Dass in dieser Figur des Jona aber etwas aufleuchtet, was zum Verstehen der Erlösung am Kreuz beiträgt, wo einer für die anderen in die Bresche springt, wird in dieser Auslegung der Jona-Geschichte deutlich.
Das Buch Tobit ist durchzogen von verschiedenen Gebeten, die für uns eine Schule sein können, um zu lernen, was >>beten<< bedeutet.