Licht des Himmels umkleidet dich…

Licht des Himmels umkleidet dich…

Die Worte des Engels an Maria sind die gleichen göttlichen Imperative, die auch über dieser Heiligen Nacht von Weihnachten stehen: „Freue dich!“ und „Fürchte dich nicht!“. Es sind die Worte, die auch die Hirten von den Engeln hören, und die in dieser Nacht Wirklichkeit werden. Sie werden in die Nacht hinausgerufen und sie laden die Hirten in die Freude des Himmels hinein ein: „Fürchtet euch nicht! Ich verkünde Euch eine große Freude!“
Die Hirten wurden erfasst vom Licht des Himmels, das sie umstrahlte, oder, wie es besser heißt, sie umkleidete. Und dieses Licht, das den Menschen in eine göttliche Barmherzigkeit und in eine göttliche Geborgenheit einhüllt, hat die Kraft, unsere ganze Vergangenheit zu erleuchten und uns zuinnerst zu verwandeln. Es ist das Licht, von dem es in der Osternacht dann heißt: „Licht des großen Königs umleuchtet dich!“

Medien-Datei Christmette (audio/mp3, 22.1 MB)

aus Predigtreihe aus Maria Linden/ Ottersweier (Baden)

(Text: Veronika)

Die Frage des Täufers ist unsere Frage

Die Frage des Täufers ist unsere Frage

JohannesDer 3. Sonntag im Advent ist besonders hervorgehoben durch den mehrmaligen Aufruf zur Freude. „Freuet euch!“, heißt es gleich am Eingang der Liturgie. Aber Freude kann man nicht befehlen und nicht machen, sie ist immer Geschenk.
Umso seltsamer mutet es an, dass an diesem Tag der Freude die Rede von Johannes dem Täufer ist, der im dunkelsten Kerker sitzt, am Ende seines Lebens und die Frage aller Fragen stellt: Ist das, wofür ich mein Leben eingesetzt habe, es wert gewesen? Er lässt an Jesus die Frage stellen: „Bist du es, der kommen soll oder sollen wir auf einen anderen warten?“. Mit anderen Worten heißt das doch, dass sich beim Vorläufer, der Jesus von Kindesbeinen an kennt, Zweifel und Unsicherheit breit gemacht haben.
Es ist unsere Frage, die der Täufer hier stellt: Ist es richtig, was ich bisher von dir, Jesus, gedacht habe, oder bist du ein anderer?

Medien-Datei  (audio/mp3, 19.5 MB)

aus Predigtreihe aus Maria Linden/ Ottersweier (Baden)

(Text: Veronika)

Er macht keinem etwas vor!

Er macht keinem etwas vor!

Es sind ein wenig harte Worte, die wir uns gerne ersparen würden, und es ist eine wenig zimperliche Art und Weise, die uns hier zugemutet wird! Johannes der Täufer tritt hier auf wie ein guter Arzt, der die Wahrheit einer schweren Krankheit nicht verschweigt. Gleichzeitig wird seine Gerichtsrede zur Hoffnungsbotschaft, weil nicht nur das Böse in der Welt ausgesondert, sondern auch das Böse in uns selbst von uns abgetrennt wird, wenn wir umkehren. Er benennt die Symptome, aber die Heilung schenkt der, der nach ihm kommt und der mit Feuer und mit Heiligem Geist tauft.

Medien-Datei (audio/mp3, 22.3 MB)

aus Predigtreihe aus Maria Linden/ Ottersweier (Baden)

(Text: Veronika)

Seid wachsam!

„Seid wachsam!“

Erwartung – Ausschau halten, auch und mitten in der Bedrängnis

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Man könnte den Advent als die Jahresexerzitien der Christen bezeichnen. Exerzitien sind eine Einübungszeit, Einübung in die Schärfung der Sinne, die, trotz der Überflutung durch verfrühte Weihnachtsdüfte und Weihnachtsklänge, ausgerichtet sind, um Ausschau halten zu lernen, um in Erwartung zu sein, damit Er eintreten und ankommen kann, mitten in unserer alltäglichen Bedrängnis, inmitten von allem, „was drängt“.
Wenn wir es in diesen Zeiten des Lebens nicht einüben, in diesem „kleinen  Advent“ nicht lernen, auf den Herrn hin Ausschau zu halten, wie wollen wir es dann können, wenn die großen Bedrängnisse kommen, von denen auch im Evangelium vom heutigen ersten Advent die Rede ist.

Medien-Datei  (audio/mp3, 21.6 MB)

aus Predigtreihe aus Maria Linden/ Ottersweier (Baden)

(Text: Veronika)