Verlust und Zuversicht

„Der große und traurige Irrtum Einiger, sogar der Guten, ist es zu denken, dass diejenigen uns verließen, die der Tod von uns genommen hat. Sie verlassen uns nicht. Sie bleiben.
    Wo befinden sie sich? Etwa im Schatten? Oh nein, wir sind es, die im Schatten sind. Jene aber sind an unserer Seite, unter einem Schleier, noch anwesender als je zuvor. Wir sehen sie nicht, da ein dunkler Nebel uns umschließt, sie aber sehen uns. Ihre Augen, schön und voll von Glanz, sind auf unsere, voll von Tränen, gerichtet. Welch unbeschreiblicher Trost, die Toten sind unsichtbar; sie sind nicht abwesend.
    Oft dachte ich daran, was die Trauernden am besten trösten könnte. Es ist dies: Der Glaube an die wirkliche und ununterbrochene Gegenwart unserer geliebten Verstorbenen. Es ist die klare und deutliche Eingebung, dass sie durch den Tod weder ausgelöscht, noch abwesend, nicht einmal fern von uns, sondern lebendig, in unserer Nähe, glücklich und verklärt sind, ohne durch diesen herrlichen Wandel etwas von der Feinheit ihrer Seele, der Sanftheit ihres Herzens oder jener Vorzüge, die sie liebenswürdig machten, verloren zu haben. Im Gegenteil, sie sind in all diesen tiefen und milden Empfindungen um hundert Ellen gewachsen. Der Tod ist, für die Guten, der triumphale Aufstieg in die Welt des Lichts, der Kraft und der Liebe. Jene, die bis dahin nur gewöhnliche Christen waren, werden vollkommen; jene, die nur schön waren, werden gut und jene, die gut waren, werden verehrungswürdig!“

Msgr. Bougaud, katholischer Bischof 19. Jhdt.

Sono risorto

1. Sono risorto e sono sempre con te.
Hai posto la tua mano su di me,
grande e mirabile è la tua sapienza.
Alleluja.

2. Ti rendo grazie, m’hai esaudito,
perché sei stato la mia salvezza;
hai provato il tuo servo,
ma lo hai liberato.
Alleluja.

3. Camminerò davanti al Signore,
m’ha liberato dalla morte.
Il Signore ha spezzato
tutte le mie catene.
Alleluja.
1. Ich bin auferstanden und bin immer bei dir.
Du hast Deine Hand auf mich gelegt,
groß und wunderbar ist Deine Weisheit.
Halleluja.


2. Ich danke Dir. denn Du hast mich
erhört. Denn Du wurdest mein Heil.
Du hast Deinen Knecht geprüft,
aber Du hast ihn befreit.
Halleluja.


3. Ich gehe meinen Weg vor dem Herrn.
Du hast mich dem Tod entrissen.
Der Herr hat all
meine Ketten gesprengt.
Halleluja

T.u.M. Marco Frisna (c) FSP, Roma 2004

Das Schweißtuch im Grab

Eugene Burnand:
The disciples Peter and John running to the tomb on the morning of the resurrection

Die Großartigkeit der Botschaft der Auferstehung Jesu lässt uns oft gerne über Details hinwegsehen. Das ist ja im Grunde richtig so. Für diejenigen aber, für die die Osterbotschaft „Der Herr ist wahrhaft auferstanden und dem Simon erschienen“ nicht mehr so neu ist, könnten diese Details eine Hilfe sein den Glauben an den auferstandenen Christus zu vertiefen.

Bei Johannes lesen wir am Anfang des 20. Kapitels wie Johannes und Petrus auf die weitere „Schreckensnachricht“ von Maria Magdalena: „Sie haben den Herrn aus dem Grabe genommen, und wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat“ schnell zum Grabe eilen, um nachzusehen, ob die Frau die Wahrheit sagt.

Dort angekommen finden die Beiden es genauso vor wie Maria es berichtet hatte. Sie finden nicht den Leichnam Jesu sondern nur die Textilien, mit denen man dem toten Körper bekleidet hatte: die Leinenbinden und das Schweißtuch. Johannes sagt rückblickend in diesem Moment: „Nun ging auch der andere Jünger, der als erster zum Grabe gekommen war, hinein und sah und glaubte.“ Johannes sah also das leere Grab, die Leinenbinden und das Schweißtuch zusammengefaltet an einem andern Ort und glaubte.“

Ich fand es immer erstaunlich, dass Johannes anhand der Indizien: das leere Grab, Leinenbinden und das Schweißtuch zum Glauben an die Auferstehung Jesu kam. Heute kann ich es so verstehen, dass Johannes zum Glauben kam, weil er die Textilien näher untersuchte und sicher die Abbildungen Jesu auf den Leinenbinden und dem Schweißtuch sah: Die Leinenbinden sind nichts anders als das Grabtuch von Turin und das Schweißtuch ist nichts anders als das Muschelseidentuch von Manoppello. Auf dem großen Textil ist heute noch der tote Jesus zu sehen und auf dem andern der auferstandene Jesus. Daher kam Johannes zum alles entscheidenden Glauben: Der Herr ist wahrhaft auferstanden!

Wer das nachvollziehen möchte dem empfehle ich das spannende Buch: „Das göttliche Gesicht“ von Paul Badde zu lesen. Wer nicht so viel Zeit hat dieses Video.

Am andern Ufer…

So wie die Evangelien von den Begegnungen der Jünger mit dem Auferstandenen sprechen, weisen sie auf etwas hin, was sich wie ein Muster wiederholt und in unser eigenes Leben hineinreicht. Jesus zeigt sich unerwartet und verborgen, so dass er zunächst nicht erkannt wird. In einer schlichten menschlichen Begegnung gewahren sie, dass es „der Herr“ ist und erfahren, dass sie ihm nicht entsprechen, so dass sie nur ihre leeren Netze, ihr eigenes Unvermögen, anbieten können. Und Jesus zeigt ihnen, dass er Mensch ist und Mensch bleibt, wenn er ihnen am andern Ufer das Kohlenfeuer bereitet hat und sie erwartet.

Text:Veronika

Medien-Datei  (audio/mp3, 25.7 MB)

Aufbrechen, suchen – und finden

Es gibt eine tiefe Parallelität zwischen der Verkündigung des Engels an Maria, als Jesus Mensch wird, und der Verkündigung des Engels am Morgen der Auferstehung: beide Engel sagen den Frauen „Freue dich!“ bzw. „Freuet euch!“. Und beiden folgt die Ausgießung des Geistes.
Alle, die ans Grab kamen, waren auf der Suche, allen voran Maria Magdalena, und es spiegelt sich in der folgenden Begegnung, wie sehr die Suche, die eigene Disposition, zur Voraussetzung der Begegnung mit dem Auferstandenen wird.

Text: Veronika

Medien-Datei (audio/mp3, 27.4 MB)

Ewiges Leben, das heute beginnt…

Ewiges Leben, das heute beginnt…

commons.wikipedia.org

Die Antwort Jesu an die Sadduzäer lässt aufleuchten, was für ihn Auferstehung bedeutet. Es ist die lebendige Beziehung zum lebendigen Gott, der „kein Gott der Toten“ ist, wie es das Evangelium betont, sondern ein Gott der Lebenden. Weil er jeden Menschen in die lebendige Beziehung zu sich ruft und Er selbst schon in die bleibende Beziehung zu uns getreten ist, so ist unsere Beziehung zu ihm lebendig, wenn sie auf Gegenseitigkeit beruht und wir in dieser Beziehung leben. Auferstandensein heißt, in der lebendigen Beziehung zu Gott zu stehen – auch jetzt in diesem Leben schon und in dieser Beziehung zu bleiben.
P. Markus Johannes Straubhaar legt den Text des Evangeliums auf und macht deutlich, dass Auferstehung und ewiges Leben keine Kategorien des Jenseits sind, sondern hier in diesem Leben beginnen.

Medien-Datei (audio/mp3, 18.8 MB)

aus Predigtreihe aus Maria Linden/ Ottersweier (Baden)

(Text: Veronika)

 

Ostersonntag 2011

Dem Hochamt zur Feier der Auferstehung unseres Herren Jesus Christus geht zunächst die Weihe der neuen Osterkerze am Osterfeuer vor dem Nordportal der Stiftskirche voraus.

Während der Prozession in die Kirche weist der Zelebrant Dr. N. Weis mit Ruf „Lumen Christi“ auf das alleinige Licht der Welt hin: <Jesus Christus> .

In der noch unbeleuchteten Kirche wird anschließend das Osterwasser im lateinischen Ritus geweiht.

Weihe des Osterwassers in der noch unbeleuchteten Kirche
Weihe des Osterwassers in der noch unbeleuchteten Kirche

 

Zum Gloria der Ostermesse erstrahlt der Kirchenraum im österlichen Licht.

Verkündigung des Osterevangeliums
Verkündigung des Osterevangeliums

Die Osterkerze, als Symbol des Auferstandenen, steht bei der Zeremonie in der Mitte des Altarraumes.

Die Osterkerze im Mittelpunkt
Die Osterkerze im Mittelpunkt

Auszug im frohen Jubelklang der Osterlieder.

Auszug
Auszug