Was die Welt ins Lot bringt

Was die Welt ins Lot bringt

Die schwierigen Aufgaben, vor die Jesus die Jünger in der Bergpredigt stellt, wenn er fordert „das letzte Hemd“ zu geben, weiter als gefordert mitzugehen und zu riskieren, auch noch einen zweiten „Schlag ins Gesicht“ zu erhalten, sind keine moralischen Forderungen nach dem Muster eines „Du sollst“ und „Du musst“. Sie wirken wie eine Zumutung und sind doch Ausdruck einer Bevollmächtigung, die in der ganzen Bergpredigt zum Ausdruck kommt und ihren Höhepunkt am Ende des hier vorgestellten Evangelientextes findet, wo Jesus das unglaubliche Wort spricht: „Seid vollkommen, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.“ und er greift damit das Wort des Mose an die Israeliten auf: „Seid heilig, denn ich der Herr euer Gott, bin heilig.“ (Lev 19,1).
Die Gesinnung der Bergpredigt zu leben, heißt, wirklich Kind dieses Vaters im Himmel zu sein – das zu leben und zu tun, was Jesus selbst, bis zur Hingabe „des letzten Hemdes“ und dem Erleiden des größten Unrechts am Kreuz vorgelebt und mit dem „Mehr“ seiner größeren Liebe beantwortet hat.

(Text: Veronika)

Medien-Datei (audio/mp3, 23.4 MB)

Lockruf in die Dynamik der Liebe

Lockruf in die Dynamik der Liebe

Die unerbittlich erscheinenden Worte der Bergpredigt sind Ausdruck einer unerbittlichen Liebe des Schöpfers zu seinem Geschöpf.

ER hat das Wunderwerk Mensch geschaffen und zu wirklich Großem befähigt: Ihn und die Menschen mehr als alles zu lieben. Er will nicht zulassen, dass wir uns mit Halbherzigkeit und Halbheit zufrieden geben und in der Spaltung verharren, in die wir geraten sind. Die einzelnen Aussagen dieses Teils der Bergpredigt, die wie eine Aneinanderreihung von Forderungen erscheinen können, sind geeint in der Dynamik, in die sie hineinführen wollen, in die Dynamik einer grenzenlosen Liebe. Die Gebote sind nur die Minimalforderung an unser Leben, in dem „Ich aber sage euch…“, das Jesus hier spricht, geht es aber um das „mehr“ – um die liebende Achtsamkeit, um Vergebung, die nicht lange fragt, und um ein ungebrochenes Verhältnis zu unserem eigenen Leib und unserem Leben. Es geht hier wesentlich um einen Weg, der zur Heilung all unserer Gebrochenheit führt und alle Bereiche des Lebens heil werden lassen will.

(Text: Veronika)

Medien-Datei   (audio/mp3, 22.5 MB)

Was Gott uns zutraut

Was Gott uns zutraut – Licht und Salz sein


In der Bergpredigt gebraucht Jesus wahrhaftig ein großes Wort, wenn er sagt: „Ihr seid das Licht der Welt!“ und wenn er kurz darauf betont, dass ein Licht auf einem Berg nicht verborgen bleiben kann. Er ist dabei der göttliche Brandstifter, der etwas von Seiner Glut in unsere Herzen legt. Und wer sehnt sich nicht danach, dass ein Feuer in seinem Herzen brennt, das andere entflammen kann und etwas von dem weiterträgt, was in ihm selbst lebendig ist. Er lässt uns teilhaben an seiner Herzenskraft, er ist derjenige, der den Worten der Bergpredigt ganz und gar entspricht! Und er möchte uns, die sich Christen nenne, davor bewahren, das Profil zu verlieren und schal zu werden.

(Text: Veronika)

Medien-Datei (audio/mp3, 19.2 MB)