Exodus90: Day 36: The Power of Baptism

Day 36: The Power of Baptism

Tägliche Peilungen: Woche 6

Sie befinden sich auf dem nordwestlichen Ufer des Roten Meeres.

Der Pharao und seine Armee haben Ägypten in der unerbittlichen Verfolgung der Israeliten verlassen. Gerade als sie dachten, sie seien völlig frei, finden sich die Israeliten zwischen einer wütenden Armee und einem scheinbar unpassierbaren Gewässer gefangen. Hier die Hoffnung zu verlieren, bedeutet, Gott aufzugeben und eine schlimmere Sklaverei als je zuvor herbeizuführen. Wir befinden uns in einer ähnlichen Situation. Unsere Gewohnheiten aus der Vergangenheit greifen uns an, während die täglichen Disziplinierungen bestehen bleiben. Wenn wir den Glauben verlieren, jetzt aufgeben und umkehren, werden wir wieder versklavt sein. Wenn wir in unserem Glauben standhaft bleiben, wird der Herr uns durch die Wasser führen. Er wird uns reinigen und uns von unseren Feinden trennen wie nie zuvor. Was werden Sie in dieser Woche wählen?

Aktionspunkte

1. Nehmen Sie sich Zeit für ein gutes Geständnis. Wenn Sie das letzte Mal zur Beichte gegangen sind, war das kurz vor dem Beginn Ihres Exodus oder bevor dieser begann, dann ist dies ein idealer Zeitpunkt für Ihre Rückkehr. Die Sünde „verletzt und schwächt den Sünder selbst sowie seine Beziehungen zu Gott und zum Nächsten“ (KKK 1459). Somit steht die Sünde (und vor allem die Wirkung der Sünde) in direktem Gegensatz zu den Zielen, die in dieser geistlichen Übung verfolgt werden. Finden Sie heraus, welche Zeit die Beichte in Ihrer Pfarrei ist, und nehmen Sie sich Zeit, um die Gnaden zu empfangen, die der Herr Ihnen inmitten dieses Exodus geben möchte.

2. Bleiben Sie bei den Überlegungen. Bleiben Sie auf diesem Weg mit Ihren Brüdern verbunden. Betrügen Sie sich nicht bei diesem Exodus. Bleiben Sie täglich bei den Überlegungen. Wie Wasser in der Wüste sind sie viel mehr wert, als Sie vielleicht denken.

3. Treten Sie in Gottes Wort ein. Christus ist genau das Wort, das Sie täglich in Ihren Bibelreflexionen lesen. Lesen Sie nicht nur die Worte – treten Sie in das Wort ein. Das Wort ist lebendig. Es ist eine Person, mit der Sie in Dialog treten können; eine Person, die speziell zu Ihnen spricht. Treten Sie jeden Tag in das Wort ein, indem Sie auf das hören, was der Herr Ihnen in Ihrem spezifischen Lebenszustand zu sagen hat.

Beten Sie, dass der Herr Ihnen und Ihrer Bruderschaft Befreiung gewährt.

Beten Sie um Freiheit für alle Menschen im Exodus, so wie sie für Sie beten.

Vater unser …

Exodus 14:21–31

Moses streckte seine Hand aus über das Meer. Der Herr aber ließ mit einem starken Ostwind die ganze Nacht hindurch das Meer zurücktreten und legte so das Meer trocken. Da spalteten sich die Wasser. Die Kinder Israels schritten aber inmitten des Meeres auf trockenem Boden hindurch, während ihnen die Wasser eine Mauer zu ihrer Rechten und zu ihrer Linken bildeten.

Die Ägypter rückten ihnen nach, und alle Rosse des Pharao, seine Wagengespanne und deren Mannschaft zogen hinter ihnen her, mitten in das Meer hinein. In der Zeit der Morgenwache schaute aber der Herr von der Feuer- und Wolkensäule auf das Lager der Ägypter, und er brachte das ägyptische Heer in Verwirrung. Er hemmte die Räder ihrer Kriegswagen und ließ sie nur mit Schwierigkeiten vorankommen. Die Ägypter riefen: „Fliehen wir doch vor Israel! Denn der Herr kämpft für sie gegen die Ägypter!“

Der Herr sprach zu Moses: „Strecke deine Hand aus über das Meer, daß die Wasser auf die Ägypter zurückfluten, auf ihre Streitwagen und deren Mannschaften!“ Da streckte Moses seine Hand über das Meer aus, und das Wasser flutete um das Morgengrauen an seinen alten Platz zurück, während die Ägypter ihm gerade entgegenflohen. So stürzte der Herr die Ägypter mitten ins Meer hinein. Die Wasser fluteten zurück und bedeckten die Streitwagen samt den Mannschaften der gesamten Heeresmacht des Pharao, die hinter ihnen ins Meer gezogen waren. Kein einziger von ihnen blieb mehr übrig. Die Kinder Israels aber waren auf trockenem Boden inmitten des Meeres gegangen, weil die Wasser ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken gebildet hatten.

Der Herr rettete an jenem Tag Israel aus der Hand der Ägypter. Die Israeliten aber sahen, wie die Ägypter tot am Ufer des Meeres lagen. Als Israel sah, mit welch gewaltiger Hand der Herr unter den Ägyptern wirkte, fürchtete das Volk den Herrn; sie vertrauten auf den Herrn und auf Moses, seinen Knecht.

Reflexion

Es sollte nicht überraschen, dass das Ereignis der heutigen Schrift ein vorrangiges Bild für die Taufe ist. Berufen, Gott zu vertrauen und an ihn zu glauben, gehen die Israeliten auf das Wasser zu, genau das, was sie als Hindernis für das Leben sahen, als die ägyptische Armee auf sie zugerannt ist. Obwohl das Wasser für sie wie der Tod aussah, benutzte Gott es, um ihr Leben zu retten. Sie gingen in das Rote Meer als Männer, die vom Griff der Ägypter unterdrückt wurden, und kamen auf der anderen Seite gerettet heraus. Gott benutzt Ihre Akte der Selbstverleugnung bei dieser Übung auf ähnliche Weise. Die Disziplinen sehen aus wie der Tod, doch sie helfen dabei, neues Leben hervorzubringen.

In der christlichen Taufe nähert sich ein Ungetaufter, der dazu berufen ist, Vertrauen und Glauben an Gott zu haben, dem Wasser des Taufbeckens, das vom Griff der Sünde und des Todes unterdrückt wird, und kommt auf der anderen Seite gerettet heraus. Der Heilige Geist schwebt über den Wassern (wie er es tat, als Jesus selbst getauft wurde), um uns neu zu formen. Wenn wir die heutige Schrift betrachten, sehen wir etwas Ähnliches: „Der Herr trieb das Meer die ganze Nacht durch einen starken Ostwind zurück …“. Der Wind ist ein Bild des Heiligen Geistes. Wie in der christlichen Taufe ist es der Heilige Geist, der über den Wassern schwebt, der die Rettung der Israeliten ermöglicht.

Die Teilung des Roten Meeres zeigt sowohl die Autorität Gottes über den Tod als auch seine Bereitschaft, sein Volk aus der Sklaverei zu retten. Das Ereignis brachte die Israeliten dazu, den Herrn zu fürchten und an ihn zu glauben (siehe Exodus 14,31). Noch heute blickt das jüdische Volk auf dieses heilbringende Ereignis zurück, um sich daran zu erinnern, dass Gott ihr Retter und Herr ist, dass sie sein erstgeborener Sohn sind und dass er einen großen Plan für sie hat.

Unterschätzen Sie nicht die Macht Ihrer eigenen Taufe. Blicken Sie wie die Israeliten auf diesen Moment der Erlösung zurück und erinnern Sie sich daran, dass Gott auch für Sie einen großen Plan hat. Lasst sie als eine ständige Erinnerung daran dienen, dass Gott euer Retter und Herr ist und dass ihr sein Sohn seid.

Denken Sie an die Weihwasserschriften in allen Eingangsbereichen der Kirchen auf der ganzen Welt. Sie sind nicht dazu da, dass Gläubige gedankenlos ihre Fingerspitzen befeuchten und feuchte Flecken auf ihren Hemden hinterlassen. Denken Sie jedes Mal, wenn Sie Ihre Finger in die Taufe tauchen, an Ihre Taufe. Verwenden Sie diesen einfachen, aber kraftvollen Ritus, um sich daran zu erinnern, dass Gott der Herr ist, dass er unser Retter ist, dass Sie sein Sohn sind und dass er einen großen Plan für Sie hat.

Bringen Sie diese drei Realitäten – Gottes Göttlichkeit, Ihre Sohnschaft und seine Pläne für Sie – zu Ihrer heiligen Stunde heute mit. Laden Sie den Herrn ein, Ihnen auf neue und tiefgründige Weise mehr über jede dieser drei Realitäten zu erzählen.

Oktav von Weihnachten

Fotomontage, Reliquie der Krippe in Santa Maria Maggiore, Rom
Fotomontage, Reliquie der Krippe in Santa Maria Maggiore, Rom

Jesus,

– der sich herabgelassen hat, unsere Menschennatur anzunehmen, um uns in sich hineinzunehmen

– der Unendliche und Ewige, der in Raum und Zeit, in die Geschichte eingetreten ist, die Horizonte des Göttlichen zu offenbaren

– der uns unvorstellbar nahe gekommen ist, um uns herauszuholen aus innerweltlichen Erwartungen und Wünschen, aus der von Tränen getränkten Erde

– verborgenes Antlitz in den eucharistischen Zeichen und in den Blicken unserer Nächsten

– den wir einst von „Angesicht zu Angesicht“ sehen und in der Herrlichkeit des Himmels schauen dürfen

Halloween- freie Zone!

Wer kennt es nicht, Kinder im Kindergarten und Schulalter, die von dem allgegenwärtigen Halloween- Hyphe mitgerissen werden. In den Tageszeitungen erscheinen dazu mitunter auch Beiträge von Hausbesitzern, die schrecklich kreativ ihr Haus „schmücken“ müssen. (Mannheimer Morgen, 10.10.2019)

Eltern, die entweder das Unangenehme und Böse daran spüren oder die sich bewusst sind, dass hier im Grunde Dämonen, böse Geister und Hexen und Hexer gefeiert werden, tun sich mitunter schwer, ihren Kindern zu erklären, warum sie bei Halloween nicht mitmachen.

Mein Vorschlag dazu ist, dies offen mit seinen Kindern zu thematisieren und einfach zu begründen, dass es ja nicht gut sein kann „Dämonen, böse Geister und Hexen und Hexer zu feiern“ oder deren Existenz zu leugnen, indem man versucht sich darüber lustig zu machen. Danach bleibt aber noch das Problem mit den verführten Kindern, die am Vorabend von Allerheiligen schaurig verkleidet durch die Straßen ziehen und an den Haustüren klingen, um zu betteln.

Dafür wird dieses Plakat hilfreich sein, das besonnene Geistergruppen vom Klingeln abhalten kann. Gegen lesefaule oder hartnäckige Gruselanhänger dient das Plakat als Einstieg, um mit diesen einen aufklärenden Dialog zu führen. Im Gespräch muss dann das Ideal echter Helden und Heiligen (Fest Allerheiligen) dem Kult des Bösen gegenübergestellt werden. Weiterhin könnte man dann auch die Kinder auf das Fest St. Martin verweisen, auf das nur wenige Tage zu warten ist.

An diesem Tag teilen wir dann gerne miteinander Süßigkeiten …

Eine Viertelstunde vor dem Allerheiligsten

(Der Herr spricht zu Dir:)

Es ist nicht nötig, viel zu wissen, um mir zu gefallen – es genügt, daß du mich sehr liebst. Sprich hier also einfach mit mir, wie du mit deinem engsten Freund sprechen würdest.

Mußt du mich für jemanden um etwas bitten?
Nenne mir seinen Namen und sage mir dann, was du möchtest, das ich jetzt für ihn tun soll.
Erbitte viel! Zögere nicht, zu bitten.
Sprich zu mir auch einfach und aufrichtig von den Armen, die du trösten willst; von den Kranken, die du leiden siehst; von den Verirrten, die du sehnlichst auf den rechten Weg zurückwünschest.
Sag mir für alle wenigstens ein Wort.

Und für dich, brauchst du für dich nicht irgendeine Gnade?

Mache mir, wenn du es möchtest, eine Liste mit allem, was du brauchst und komm, lies sie in meiner Gegenwart.
Sage mir offen, daß du vielleicht stolz, selbstsüchtig, unbeständig, nachlässig bist … und bitte mich dann, dir zu Hilfe zu kommen bei den wenigen oder vielen Anstrengungen, die du machst, um davon loszukommen.
Schäme dich nicht! Es gibt viele Gerechte, viele Heilige im Himmel, die genau die gleichen Fehler hatten. Aber sie baten demütig … und nach und nach sahen sie sich frei davon.
Und zögere auch nicht, um Gesundheit sowie einen glücklichen Ausgang deiner Arbeiten, Geschäfte oder Studien zu bitten.
All das kann ich dir geben und gebe ich dir.Und ich wünsche, daß du mich darum bittest, soweit es sich nicht gegen deine Heiligung richtet, sondern sie begünstigt und unterstützt.
Und was brauchst du gerade heute?
Was kann ich für dich tun?
Wenn du wüßtest, wie sehr ich wünsche, dir zu helfen.

Trägst du gerade einen Plan mit dir?

Erzähle ihn mir. Was beschäftigt dich? Was denkst du? Was wünschst du?
Was kann ich für deinen Bruder tun‘ was für deine Schwester, deine Freunde, deine Familie, deine Vorgesetzten? Was möchtest du für sie tun?
Und was mich angeht: Hast du nicht den Wunsch, daß ich verherrlicht werde?
Möchtest du nicht deinen Freunden etwas Gutes tun können, die du vielleicht sehr liebst, die aber vielleicht leben, ohne an mich zu denken?
Sage mir: Was erweckt heute besonders deine Aufmerksamkeit? Was wünscht du ganz sehnlich? Über welche Mittel verfügst du, um es zu erreichen?
Sage es mir, wenn dir ein Vorhaben schlecht gelingt, und ich werde dir die Gründe für den Mißerfolg nennen. Möchtest du mich nicht für dich gewinnen?
Ich bin der Herr über die Herzen und mit sanfter Gewaltbringe ich sie dahin, wo es mir gefällt, ohne ihre Freiheit zu beeinträchtigen.

Fühlst du dich vielleicht traurig oder schlecht gestimmt?

Erzähle mir in allen Einzelheiten, was dich traurig macht.
Wer hat dich verletzt?
Wer hat deine Selbstliebe beleidigt?
Wer hat dich verachtet?
Teile mir alles mit, und bald wirst du soweit kommen, daß du mir sagst, daß du nach meinem Beispiel alles verzeihst, alles vergißt. Als Lohn wirst du meinen tröstenden Segen empfangen.
Hast du vielleicht Angst? Spürst du in deiner Seele jene unbestimmte Schwermut, die zwar unberechtigt ist, aber trotzdem nicht aufhört, dir das Herz zu zerreißen? Wirf dich meiner Vorsehung in die Arme! Ich bin bei dir, an deiner Seite. Ich sehe alles, höre alles, und nicht einen Augenblick lasse ich dich im Stich.
Spürst du Abneigung bei Menschen, die dich vorher gern mochten, die dich jetzt vergessen haben, und sich von dir entfernen, ohne daß du ihnen dazuden geringsten Anlaß gegeben hast?
Bitte für sie, und ich werde sie an deine Seite zurückbringen, wenn sie nicht zum Hindernis für deine Heiligung werden.

Und hast du mir nicht vielleicht irgendeine Freude mitzuteilen?
Warum läßt du mich nicht daran teilnehmen, da ich doch dein Freund bin? Erzähle mir, was seit dem letzten Besuch bei mir dein Herz getröstet und dich zum Lächeln gebracht hat. Vielleicht hast du angenehme Überraschungen erlebt; vielleicht hast du glückliche Nachrichten erhalten, einen Brief, ein Zeichen der Zuneigung; vielleicht hast du eine Schwierigkeit überwunden, bist aus einer ausweglosen Lage herausgekommen.
Das alles ist mein Werk. Du sollst mir einfachsagen: Danke, mein Vater!

Willst du mir nichts versprechen?
Ich lese in der Tiefe deines Herzens. Menschen kann man leicht täuschen, Gott aber nicht.
Sprich also ganz aufrichtig zu mir. Bist du fest entschlossen, dich jener Gelegenheit zur Sünde nicht mehr auszusetzen, auf jenen Gegenstand zu verzichten, der dir schadet, jenes Buch nicht mehr zu lesen, das deine Vorstellungskraft gereizt hat, mit jenem Menschen nicht mehr zu verkehren, der den Frieden deiner Seele verwirrt?
Wirst du zu jenem anderen Menschen wieder sanft, liebenswürdig und gefällig sein, den du bis heute als Feind betrachtet hast, weil er sich gegen dich verfehlte? Nun gut, gehe jetzt wieder an deine gewohnte Beschäftigung zurück. Zu deiner Arbeit, deiner Familie, deinem Studium. Aber vergiß die Viertelstunde nicht, die wir beide hier verbracht haben.
Bewahre, soweit du kannst, Schweigen, Bescheidenheit, innere Sammlung, Liebe zum Nächsten.

Liebe meine Mutter, die auch die deine ist.
Und komme wieder mit einem Herzen, das noch mehr von Liebe erfüllt, noch mehr meinem Geist hingegeben ist. Dann wirst du in meinem Herzen jeden Tag neue Liebe, neue Wohltaten, neue Tröstungen finden.

Diese Anleitung für das Zwiegespräch mit dem Herrn, der im Geheimnis der Eucharistie unter uns lebt, stammt vom hl. Antonius Maria Claret.

Quelle: https://opusdei.org

Marianischer Antiphon Regina caeli

Freu dich, du Himmelskönigin, Halleluja.
den du zu tragen würdig warst, Halleluja,
er ist auferstanden, wie er gesagt, Halleluja.
Bitt Gott für uns, Halleluja.

Freu dich und frohlocke, Jungfrau Maria, Halleluja,
denn der Herr ist wahrhaft auferstanden, Halleluja.

Lasset uns beten. Allmächtiger Gott, durch die Auferstehung deines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, hast du die Welt mit Jubel erfüllt. Lass uns durch seine jungfräuliche Mutter Maria zur unvergänglichen Osterfreude gelangen. Darum bitten wir durch Christus, unsern Herrn. Amen.

Die zwei Haltungen

Kreuzigungsgruppe

Nach der katholischen Überlieferung heißen die beiden Verbrecher, die mit Jesus gekreuzigt wurden Dismas und Gestas. Dismas ist der rechte Schächer, der sich am Kreuz zu Jesus bekannte und Gestas war der unbussfertige Schächer.

An den Aussagen beider wird jeweils eine andere (Grund-) Haltung offenbar. In Lukas 23 lesen wir:

„Einer von den aufgehängten Verbrechern lästerte ihn und sagte: „Bist du nicht der Messias? Hilf dir selbst und uns!“

Das heißt soviel wie „Zuerst beweise mir, Jesus, dass Du Gottes Sohn bist und nimm alle Leiden (oder Kreuze) von mir, dazu gib mir alles, was ich für mein Leben brauche, wenn du allmächtig bist, dann will auch ich dir dienen, (vielleicht).“

Sind auch wir nicht oft versucht in einer ähnlichen Weise zu beten, indem das Bittgebet einen zu hohen Stellenwert in unserem Gespräch mit Gott eingenommen hat? Oder sind wir vielleicht in einer verzweifelten Situation, in der wir jede Kontrolle verloren haben und nicht wissen, wie es weiter gehen soll. Es ist gerade zu natürlich, dann zu Gott um Rettung aus dieser Situation zu schreien. Und oft ist Gott ist auch barmherzig mit uns und erhört unser Gebet.

Was aber ist mit Dismas, dem rechten Schächer. Wir lesen bei Lukas weiter:

Der andere aber wies ihn zurecht und sagte: „Hast nicht einmal du Furcht vor Gott, der du das gleiche Gericht erleidest? 41 Wir leiden mit Recht, denn wir empfangen, was unsere Taten verdienen; dieser aber hat nichts Unrechtes getan.“ 42 Und er sprach: „Jesus, gedenke meiner, wenn du kommst in dein Reich!“

Dismas hat die Gerechtigkeit seines Leidens erkannt. Das Leiden kommt aufgrund unserer selbstverschuldeten Trennung von Gott (= Sünde) auf uns. Weiterhin erkennt er in Jesus, dessen anders sein, dass Jesus unschuldig leidet. Man kann vermuten, dass aus dieser Erkenntnis heraus er mit Hilfe des heiligen Geistes spricht: „Jesus, gedenke meiner, wenn du in dein Reich kommst!“

Ich glaube, dass dies die richtige Grundhaltung vor Gott ist und unsere Gebetshaltung sein sollte. Und dass aus dieser Erkenntnis heraus, der hl. Geist aus unserem Inneren heraus betet, mit unaussprechlichen Seufzern.

Und Jesus antwortet mit diesem unvergleichlich tröstenden und mächtigen Wort: „Wahrlich, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradiese sein!“