Oktav von Weihnachten

Fotomontage, Reliquie der Krippe in Santa Maria Maggiore, Rom
Fotomontage, Reliquie der Krippe in Santa Maria Maggiore, Rom

Jesus,

– der sich herabgelassen hat, unsere Menschennatur anzunehmen, um uns in sich hineinzunehmen

– der Unendliche und Ewige, der in Raum und Zeit, in die Geschichte eingetreten ist, die Horizonte des Göttlichen zu offenbaren

– der uns unvorstellbar nahe gekommen ist, um uns herauszuholen aus innerweltlichen Erwartungen und Wünschen, aus der von Tränen getränkten Erde

– verborgenes Antlitz in den eucharistischen Zeichen und in den Blicken unserer Nächsten

– den wir einst von „Angesicht zu Angesicht“ sehen und in der Herrlichkeit des Himmels schauen dürfen

Halloween- freie Zone!

Wer kennt es nicht, Kinder im Kindergarten und Schulalter, die von dem allgegenwärtigen Halloween- Hyphe mitgerissen werden. In den Tageszeitungen erscheinen dazu mitunter auch Beiträge von Hausbesitzern, die schrecklich kreativ ihr Haus „schmücken“ müssen. (Mannheimer Morgen, 10.10.2019)

Eltern, die entweder das Unangenehme und Böse daran spüren oder die sich bewusst sind, dass hier im Grunde Dämonen, böse Geister und Hexen und Hexer gefeiert werden, tun sich mitunter schwer, ihren Kindern zu erklären, warum sie bei Halloween nicht mitmachen.

Mein Vorschlag dazu ist, dies offen mit seinen Kindern zu thematisieren und einfach zu begründen, dass es ja nicht gut sein kann „Dämonen, böse Geister und Hexen und Hexer zu feiern“ oder deren Existenz zu leugnen, indem man versucht sich darüber lustig zu machen. Danach bleibt aber noch das Problem mit den verführten Kindern, die am Vorabend von Allerheiligen schaurig verkleidet durch die Straßen ziehen und an den Haustüren klingen, um zu betteln.

Dafür wird dieses Plakat hilfreich sein, das besonnene Geistergruppen vom Klingeln abhalten kann. Gegen lesefaule oder hartnäckige Gruselanhänger dient das Plakat als Einstieg, um mit diesen einen aufklärenden Dialog zu führen. Im Gespräch muss dann das Ideal echter Helden und Heiligen (Fest Allerheiligen) dem Kult des Bösen gegenübergestellt werden. Weiterhin könnte man dann auch die Kinder auf das Fest St. Martin verweisen, auf das nur wenige Tage zu warten ist.

An diesem Tag teilen wir dann gerne miteinander Süßigkeiten …

Eine Viertelstunde vor dem Allerheiligsten

(Der Herr spricht zu Dir:)

Es ist nicht nötig, viel zu wissen, um mir zu gefallen – es genügt, daß du mich sehr liebst. Sprich hier also einfach mit mir, wie du mit deinem engsten Freund sprechen würdest.

Mußt du mich für jemanden um etwas bitten?
Nenne mir seinen Namen und sage mir dann, was du möchtest, das ich jetzt für ihn tun soll.
Erbitte viel! Zögere nicht, zu bitten.
Sprich zu mir auch einfach und aufrichtig von den Armen, die du trösten willst; von den Kranken, die du leiden siehst; von den Verirrten, die du sehnlichst auf den rechten Weg zurückwünschest.
Sag mir für alle wenigstens ein Wort.

Und für dich, brauchst du für dich nicht irgendeine Gnade?

Mache mir, wenn du es möchtest, eine Liste mit allem, was du brauchst und komm, lies sie in meiner Gegenwart.
Sage mir offen, daß du vielleicht stolz, selbstsüchtig, unbeständig, nachlässig bist … und bitte mich dann, dir zu Hilfe zu kommen bei den wenigen oder vielen Anstrengungen, die du machst, um davon loszukommen.
Schäme dich nicht! Es gibt viele Gerechte, viele Heilige im Himmel, die genau die gleichen Fehler hatten. Aber sie baten demütig … und nach und nach sahen sie sich frei davon.
Und zögere auch nicht, um Gesundheit sowie einen glücklichen Ausgang deiner Arbeiten, Geschäfte oder Studien zu bitten.
All das kann ich dir geben und gebe ich dir.Und ich wünsche, daß du mich darum bittest, soweit es sich nicht gegen deine Heiligung richtet, sondern sie begünstigt und unterstützt.
Und was brauchst du gerade heute?
Was kann ich für dich tun?
Wenn du wüßtest, wie sehr ich wünsche, dir zu helfen.

Trägst du gerade einen Plan mit dir?

Erzähle ihn mir. Was beschäftigt dich? Was denkst du? Was wünschst du?
Was kann ich für deinen Bruder tun‘ was für deine Schwester, deine Freunde, deine Familie, deine Vorgesetzten? Was möchtest du für sie tun?
Und was mich angeht: Hast du nicht den Wunsch, daß ich verherrlicht werde?
Möchtest du nicht deinen Freunden etwas Gutes tun können, die du vielleicht sehr liebst, die aber vielleicht leben, ohne an mich zu denken?
Sage mir: Was erweckt heute besonders deine Aufmerksamkeit? Was wünscht du ganz sehnlich? Über welche Mittel verfügst du, um es zu erreichen?
Sage es mir, wenn dir ein Vorhaben schlecht gelingt, und ich werde dir die Gründe für den Mißerfolg nennen. Möchtest du mich nicht für dich gewinnen?
Ich bin der Herr über die Herzen und mit sanfter Gewaltbringe ich sie dahin, wo es mir gefällt, ohne ihre Freiheit zu beeinträchtigen.

Fühlst du dich vielleicht traurig oder schlecht gestimmt?

Erzähle mir in allen Einzelheiten, was dich traurig macht.
Wer hat dich verletzt?
Wer hat deine Selbstliebe beleidigt?
Wer hat dich verachtet?
Teile mir alles mit, und bald wirst du soweit kommen, daß du mir sagst, daß du nach meinem Beispiel alles verzeihst, alles vergißt. Als Lohn wirst du meinen tröstenden Segen empfangen.
Hast du vielleicht Angst? Spürst du in deiner Seele jene unbestimmte Schwermut, die zwar unberechtigt ist, aber trotzdem nicht aufhört, dir das Herz zu zerreißen? Wirf dich meiner Vorsehung in die Arme! Ich bin bei dir, an deiner Seite. Ich sehe alles, höre alles, und nicht einen Augenblick lasse ich dich im Stich.
Spürst du Abneigung bei Menschen, die dich vorher gern mochten, die dich jetzt vergessen haben, und sich von dir entfernen, ohne daß du ihnen dazuden geringsten Anlaß gegeben hast?
Bitte für sie, und ich werde sie an deine Seite zurückbringen, wenn sie nicht zum Hindernis für deine Heiligung werden.

Und hast du mir nicht vielleicht irgendeine Freude mitzuteilen?
Warum läßt du mich nicht daran teilnehmen, da ich doch dein Freund bin? Erzähle mir, was seit dem letzten Besuch bei mir dein Herz getröstet und dich zum Lächeln gebracht hat. Vielleicht hast du angenehme Überraschungen erlebt; vielleicht hast du glückliche Nachrichten erhalten, einen Brief, ein Zeichen der Zuneigung; vielleicht hast du eine Schwierigkeit überwunden, bist aus einer ausweglosen Lage herausgekommen.
Das alles ist mein Werk. Du sollst mir einfachsagen: Danke, mein Vater!

Willst du mir nichts versprechen?
Ich lese in der Tiefe deines Herzens. Menschen kann man leicht täuschen, Gott aber nicht.
Sprich also ganz aufrichtig zu mir. Bist du fest entschlossen, dich jener Gelegenheit zur Sünde nicht mehr auszusetzen, auf jenen Gegenstand zu verzichten, der dir schadet, jenes Buch nicht mehr zu lesen, das deine Vorstellungskraft gereizt hat, mit jenem Menschen nicht mehr zu verkehren, der den Frieden deiner Seele verwirrt?
Wirst du zu jenem anderen Menschen wieder sanft, liebenswürdig und gefällig sein, den du bis heute als Feind betrachtet hast, weil er sich gegen dich verfehlte? Nun gut, gehe jetzt wieder an deine gewohnte Beschäftigung zurück. Zu deiner Arbeit, deiner Familie, deinem Studium. Aber vergiß die Viertelstunde nicht, die wir beide hier verbracht haben.
Bewahre, soweit du kannst, Schweigen, Bescheidenheit, innere Sammlung, Liebe zum Nächsten.

Liebe meine Mutter, die auch die deine ist.
Und komme wieder mit einem Herzen, das noch mehr von Liebe erfüllt, noch mehr meinem Geist hingegeben ist. Dann wirst du in meinem Herzen jeden Tag neue Liebe, neue Wohltaten, neue Tröstungen finden.

Diese Anleitung für das Zwiegespräch mit dem Herrn, der im Geheimnis der Eucharistie unter uns lebt, stammt vom hl. Antonius Maria Claret.

Quelle: https://opusdei.org

Marianischer Antiphon Regina caeli

Freu dich, du Himmelskönigin, Halleluja.
den du zu tragen würdig warst, Halleluja,
er ist auferstanden, wie er gesagt, Halleluja.
Bitt Gott für uns, Halleluja.

Freu dich und frohlocke, Jungfrau Maria, Halleluja,
denn der Herr ist wahrhaft auferstanden, Halleluja.

Lasset uns beten. Allmächtiger Gott, durch die Auferstehung deines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, hast du die Welt mit Jubel erfüllt. Lass uns durch seine jungfräuliche Mutter Maria zur unvergänglichen Osterfreude gelangen. Darum bitten wir durch Christus, unsern Herrn. Amen.

Die zwei Haltungen

Kreuzigungsgruppe

Nach der katholischen Überlieferung heißen die beiden Verbrecher, die mit Jesus gekreuzigt wurden Dismas und Gestas. Dismas ist der rechte Schächer, der sich am Kreuz zu Jesus bekannte und Gestas war der unbussfertige Schächer.

An den Aussagen beider wird jeweils eine andere (Grund-) Haltung offenbar. In Lukas 23 lesen wir:

„Einer von den aufgehängten Verbrechern lästerte ihn und sagte: „Bist du nicht der Messias? Hilf dir selbst und uns!“

Das heißt soviel wie „Zuerst beweise mir, Jesus, dass Du Gottes Sohn bist und nimm alle Leiden (oder Kreuze) von mir, dazu gib mir alles, was ich für mein Leben brauche, wenn du allmächtig bist, dann will auch ich dir dienen, (vielleicht).“

Sind auch wir nicht oft versucht in einer ähnlichen Weise zu beten, indem das Bittgebet einen zu hohen Stellenwert in unserem Gespräch mit Gott eingenommen hat? Oder sind wir vielleicht in einer verzweifelten Situation, in der wir jede Kontrolle verloren haben und nicht wissen, wie es weiter gehen soll. Es ist gerade zu natürlich, dann zu Gott um Rettung aus dieser Situation zu schreien. Und oft ist Gott ist auch barmherzig mit uns und erhört unser Gebet.

Was aber ist mit Dismas, dem rechten Schächer. Wir lesen bei Lukas weiter:

Der andere aber wies ihn zurecht und sagte: „Hast nicht einmal du Furcht vor Gott, der du das gleiche Gericht erleidest? 41 Wir leiden mit Recht, denn wir empfangen, was unsere Taten verdienen; dieser aber hat nichts Unrechtes getan.“ 42 Und er sprach: „Jesus, gedenke meiner, wenn du kommst in dein Reich!“

Dismas hat die Gerechtigkeit seines Leidens erkannt. Das Leiden kommt aufgrund unserer selbstverschuldeten Trennung von Gott (= Sünde) auf uns. Weiterhin erkennt er in Jesus, dessen anders sein, dass Jesus unschuldig leidet. Man kann vermuten, dass aus dieser Erkenntnis heraus er mit Hilfe des heiligen Geistes spricht: „Jesus, gedenke meiner, wenn du in dein Reich kommst!“

Ich glaube, dass dies die richtige Grundhaltung vor Gott ist und unsere Gebetshaltung sein sollte. Und dass aus dieser Erkenntnis heraus, der hl. Geist aus unserem Inneren heraus betet, mit unaussprechlichen Seufzern.

Und Jesus antwortet mit diesem unvergleichlich tröstenden und mächtigen Wort: „Wahrlich, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradiese sein!“

An Open Letter to Cardinal Reinhard Marx

An Open Letter to Cardinal Reinhard Marx

by George Weigel - 2019-03-27

Your Eminence:

I noted with interest your recent announcement of a “binding synodal process” during which the Church in Germany will discuss the celibacy of the Latin-rite Catholic priesthood, the Church’s sexual ethic, and clericalism, these being “issues” put on the table by the crisis of clerical sexual abuse.

Perhaps the following questions will help sharpen your discussions.

1) How can the “synodal process” of a local Church produce “binding” results on matters affecting the entire Catholic Church? The Anglican Communion tried this and is now in terminal disarray; the local Anglican churches that took the path of cultural accommodation are comatose. Is this the model you and your fellow-bishops favor?

2) What does the celibacy of priests in the Latin rite have to do with the sexual abuse crisis? Celibacy has no more to do with sexual abuse than marriage has to do with spousal abuse. Empirical studies indicate that most sexual abuse of the young takes place within (typically broken) families; Protestant denominations with a married clergy also suffer from the scourge of sexual abuse; and in any event, marriage is not a crime-prevention program. Is it cynical to imagine that the abuse crisis is now being weaponized to mount an assault on clerical celibacy, what with other artillery having failed to dislodge this ancient Catholic tradition?

3) According to a Catholic News Agency report, you suggested that “the significance of sexuality to personhood has not yet received sufficient attention from the Church.” Really? Has St. John Paul II’s Theology of the Body not been translated into German? Perhaps it has, but it may be too long and complex to have been properly absorbed by German-speaking Catholics. Permit me, then, to draw your attention to pp. 347–358 of Zeuge der Hoffnung (Ferdinand Schoeningh, 2002), the German translation of Witness to Hope, the first volume of my John Paul II biography. There, you and your colleagues will find a summary of the Theology of the Body, including its richly personalistic explanation of the Church’s ethic of human love and its biblically-rooted understanding of celibacy undertaken for the Kingdom of God.

4) You also note that your fellow-bishops “feel…unable to speak on questions of present-day sexual behavior.” That was certainly not the case at the Synods of 2014, 2015, and 2018, where German bishops felt quite able to speak frequently to these questions, albeit in a way that typically mirrored today’s politically-correct fashions. And I’m sure I’m not alone in wondering just when the German episcopate last spoke to “present-day sexual behavior” in a way that promoted the Church’s ethic of human love as life-affirming and ordered to human happiness and fulfillment, at least in the years since its massive dissent from Humanae Vitae (Pope St. Paul VI’s 1968 encyclical on the ethics of family planning).  But that, as I understand Pope Francis, is what he is calling us all to do: Witness to, preach, and teach the “Yes” that undergirds everything to which the Church must, in fidelity to both revelation and reason, say “No.”

5) The CNA report also noted that your “synodal process” (which, in a nice tip of the miter to Hegel, you described as a “synodal progression”) would involve consultations with the Central Committee of German Catholics. My dear Cardinal Marx, this is rather like President Trump consulting with Fox News or Speaker Pelosi consulting with the editors of the New York Times. If you’ll pardon the reference to Major Heinrich Strasser in Casablanca, even we blundering Americans know that the ZdK, the Zentralkomitee der deutschen Katholiken, is the schwerpunkt, the spearhead that clears the ground to the far left so that the German bishops can position themselves as the “moderate” or “centrist” force in the German Church. You know, and I know, and everyone else should know that consultations with the ZdK will produce nothing but further attacks on celibacy, further affirmations of current sexual fads, and further deprecations of Humanae Vitae (based, in part, on the ZdK’s evident ignorance of the Theology of the Body and German hostility to John Paul II’s 1993 encyclical on the renovation of Catholic moral theology, Veritatis Splendor).

Your Eminence, the German Church—the Catholicism of my ancestors—is dying. It will not be revitalized by becoming a simulacrum of moribund liberal Protestantism.

I wish you a fruitful Lent and a joyful Easter.

 

George Weigel George Weigel is Distinguished Senior Fellow of Washington, D.C.’s Ethics and Public Policy Center, where he holds the William E. Simon Chair in Catholic Studies

source

Übersetzung ins deutsche