Josef Nardini

Dr. Paul Josef Nardini Stationen seines Lebens und Wirkens

1827 wurde er am 25. Juli in Germersheim am Rhein geboren. Er wuchs in der Familie einer Großtante . Nach dem Besuch der Volksschule kam er an das Gymnasium in Speyer, das er

1841 mit „Auszeichnung” absolvierte. Danach studierte er Philosophie und Thenologie in Speyer und München.

1846 promovierte er zum Doktor der Theologie, am 22. August wurde er zum Priester geweiht. Drei Monate wirkte er als Stadtkaplan in Frankenthal, dann wurde er Präfekt im Bischöflichen Konvikt.

1850 wurde Nardini Pfarrverweser in Geinsheim.

1857 ging er als Pfarrer nach Pirmasens. Zur Linderung der großen sozialen Not, unter der besonders die katholische Bevölkerung seiner Diasporagemeinde litt, gründete er

1853 eine Niederlassung der Niederbronner Schwestern und

1855 eine eigene Schwesterngemeinschaft, die er „Arme Franziskanerinnen von der hl. Familie” nannte (heute als „Mallersdorfer Schwestern” bekannt).

1862 starb Paul Josef Nardini am 27. Januar im Alter von nur 40 Jahren.

1869 siedelt das Mutterhaus der Kongregation nach Mallersdorf (bei Landshut) über.

Worte Paul Josef Nardinis:

„Jesus Christus ist mein Wendepunkt, der Brennpunkt meines Herzens; es mag mich anziehen, was da will, von ihm soll es mich nicht ablenken.”

„Liebe ist unser Leben. Liebe ist unsere Bestimmung. Liebe ist das Einzige, was Gott von uns fordert, denn die Erfüllung aller Pflichten fließt aus ihr.”

Der Stolz des geistigen Menschen …

Es gibt auf der Welt keinen größeren Stolz als den des geistigen Menschen. Dieser mag hungern und obdachlos sein, dennoch fühlt er sich von Gott nicht auf die Bühne des Lebens gestellt, sondern in die Hofloge geladen. Das Bewusstsein, nicht zu den Spielern der Komödie zu gehören, sondern zu ihren teilnahmslosen Beobachtern, gibt ihm eine berauschende Überlegenheit, die selbst ein entbehrungsreiches Leben erträglich macht. Der Geistige sieht in sich nicht das Geschöpf Gottes, sondern den Gast Gottes. Mit dieser erhabenen Stellung kann sich freilich kein Kaiser und kein Papst messen. Und dass sie den Menschen meist verborgen bleibt, das mehrt noch ihre heimliche Köstlichkeit.

Franz Werfel: Das Lied von Bernadette

Utopia (1516)

»Wenn ich aber alle heutigen Staaten prüfe, so finde ich nichts anderes als eine Art von Verschwörung der Reichen, die im Namen und unter dem Rechtstitel des Staates für ihren eigenen Vorteil sorgen. Alle möglichen Schliche und Kniffe ersinnen und erdenken sie, um zunächst einmal das, was sie durch üble Machenschaften zusammengerafft haben, ohne Furcht vor Verlust zusammenzuhalten, dann aber alle Mühe und Arbeit der Armen so billig wie möglich zu erkaufen und ausnützen zu können. Sobald die Reichen erst einmal im Namen der Allgemeinheit, das heißt also auch der Armen, den Beschluss gefasst haben, diese Methoden anzuwenden, so erhalten sie auch schon Gesetzeskraft.«

Thomas Morus: Utopia (1516)

Nie habe ich daran gedacht,einer Sache zuzustimmen, …

l. Thomas Morus, Bildquelle: Wikipedia

Nie habe ich daran gedacht,einer Sache zuzustimmen, die gegen mein Gewissen wäre. Wir dürfen nicht erwarten, im Federbett in den Himmel zu kommen.

Das ist der rechte Weg, auf dem unser Herr dorthin kam. Sein Weg führte ihn über große Qual und viel Trübsal. Der Knecht darf nicht erwarten, es besser zu haben als sein Meister. Gott könnte den Menschen nicht empfindlicher strafen, als wenn er ihm alles nach Wunsch gehen ließe. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Gott mich ohne meine Schuld nicht verlässt. So überlasse ich mich ihm in aller Hoffnung und mit vollem Vertrauen. Es kann mir nichts geschehen, was Gott nicht will. Was immer er aber will, so schlimm es scheinen mag, es ist doch wahrhaft das Beste.

Thomas Morus (1478-1535), englischer Staatsmann, Heiliger und Märtyrer, Patron der Regierenden und der Politiker

Hier mal das ganze Zitat. Ich fand im Netz immer nur den ersten Satz…