Das Schweißtuch im Grab

Eugene Burnand:
The disciples Peter and John running to the tomb on the morning of the resurrection

Die Großartigkeit der Botschaft der Auferstehung Jesu lässt uns oft gerne über Details hinwegsehen. Das ist ja im Grunde richtig so. Für diejenigen aber, für die die Osterbotschaft „Der Herr ist wahrhaft auferstanden und dem Simon erschienen“ nicht mehr so neu ist, könnten diese Details eine Hilfe sein den Glauben an den auferstandenen Christus zu vertiefen.

Bei Johannes lesen wir am Anfang des 20. Kapitels wie Johannes und Petrus auf die weitere „Schreckensnachricht“ von Maria Magdalena: „Sie haben den Herrn aus dem Grabe genommen, und wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat“ schnell zum Grabe eilen, um nachzusehen, ob die Frau die Wahrheit sagt.

Dort angekommen finden die Beiden es genauso vor wie Maria es berichtet hatte. Sie finden nicht den Leichnam Jesu sondern nur die Textilien, mit denen man dem toten Körper bekleidet hatte: die Leinenbinden und das Schweißtuch. Johannes sagt rückblickend in diesem Moment: „Nun ging auch der andere Jünger, der als erster zum Grabe gekommen war, hinein und sah und glaubte.“ Johannes sah also das leere Grab, die Leinenbinden und das Schweißtuch zusammengefaltet an einem andern Ort und glaubte.“

Ich fand es immer erstaunlich, dass Johannes anhand der Indizien: das leere Grab, Leinenbinden und das Schweißtuch zum Glauben an die Auferstehung Jesu kam. Heute kann ich es so verstehen, dass Johannes zum Glauben kam, weil er die Textilien näher untersuchte und sicher die Abbildungen Jesu auf den Leinenbinden und dem Schweißtuch sah: Die Leinenbinden sind nichts anders als das Grabtuch von Turin und das Schweißtuch ist nichts anders als das Muschelseidentuch von Manoppello. Auf dem großen Textil ist heute noch der tote Jesus zu sehen und auf dem andern der auferstandene Jesus. Daher kam Johannes zum alles entscheidenden Glauben: Der Herr ist wahrhaft auferstanden!

Wer das nachvollziehen möchte dem empfehle ich das spannende Buch: „Das göttliche Gesicht“ von Paul Badde zu lesen. Wer nicht so viel Zeit hat dieses Video.

Filmbeschreibung: Ein verborgenes Leben

Filmscene: August Diehl als Franz Jägerstätter

Der Spielfilm „Ein verborgenes Leben“ (2019) von Terence Malick erzählt die Lebensgeschichte des österreichischen Bauers Franz Jägerstätter, der als „Wehrkraftzersetzer“ 1943 in Berlin von den Nazis hingerichtet wurde. Jägerstätter wurde im Jahr 2007 von Papst Benedikt XVI. selig gesprochen.

Terence Malick gibt einen tiefen Einblick in das Leben des einfachen Vaters einer 5-köpfigen Familie, der aus Gewissensgründen den Wehrdienst in Hitlerdeutschland ablehnt und dafür sehenden Auges in den Tod geht. Der Film beleuchtet dabei die inneren seelischen Kämpfe des Protagonisten, die Kritik, Sorgen und Ängste seiner Frau sowie auch die ausgrenzenden und feindseligen Worte und Handlungen seiner Freunde und Nachbarn, die durch seinem fatalen Entschluss offenbar werden.

Er steht mit seiner Haltung zunächst alleine da, seine ihn liebende Frau reift erst nach und nach durch Gebet und Gottvertrauen auf dem Weg, den ihr Mann eingeschlagen hat. Er hat sonst auch niemanden, der ihm beisteht: seine Mutter, seine Freunde und auch die Kirche, welche er in Form des Pfarrers und Bischofs um Rat bittet, wollen ihn von seiner Entscheidung abbringen.

In den letzten Tagen der Haft findet Jägerstätter Trost im Gebet und in der freiwilligen Hingabe seines Lebens um Gottes Willen. Im Gefängnis erhält er unverhofften Beistand: ein Engel wird ihm in Form eines alten Kameraden und Mitgefängnisinsassen quasi zur Seite gestellt, der gleich Jägerstatter vor der unabwendbaren Hinrichtung steht, aber trotzdem lebensfroh bleibt und ihm damit hilft die Folter, die Verhöre, die willkürlichen Drangsalierungen der Wärter und am Ende den Tod zu ertragen.

Der Regisseur verzichtet darauf, einen verklärten Helden zu zeichnen und zeigt Franz als einen einfachen realen Menschen, der ringt, der Angst hat und zittert und seine Kraft aus dem Glauben und kindlichen Vertrauen zu dem liebenden Gott schöpft.

Umrahmt ist der Film in unzählbaren atemberaubenden Bildern von einer schönen intakten Natur, und dem geselligen Zusammenleben- und Arbeiten der armen einfachen Bauern in Oberösterreich der dreißiger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts.

Der Film wird im Handel als Kauf-DVD angeboten.

Pange, lingua, gloriosi

Preise, Zunge, das Geheimnis
dieses Leibs voll Herrlichkeit
und des unschätzbaren Blutes,
das, zum Heil der Welt geweiht,
Jesus Christus hat vergossen,
Herr der Völker aller Zeit.

Uns gegeben, uns geboren
von der Jungfrau, keusch und rein,
ist auf Erden er gewandelt,
Saat der Wahrheit auszustreun,
und am Ende seines Lebens
setzt er dies Geheimnis ein.

In der Nacht beim letzten Mahle
saß er in der Jüngerschar.
Als nach Vorschrift des Gesetzes
nun das Lamm genossen war,
gab mit eigner Hand den Seinen
er sich selbst zur Speise dar.

Und das Wort, das Fleisch geworden,
schafft durch Wort aus Brot und Wein
Fleisch und Blut zur Opferspeise,
sieht es auch der Sinn nicht ein.
Es genügt dem reinen Herzen,
was ihm sagt der Glaub allein.

Darum lasst uns tief verehren
ein so großes Sakrament;
dieser Bund soll ewig währen,
und der alte hat ein End.
Unser Glaube soll uns lehren,
was das Auge nicht erkennt.

Gott, dem Vater und dem Sohne
sei Lob, Preis und Herrlichkeit
mit dem Geist im höchsten Throne,
eine Macht und Wesenheit!
Singt in lautem Jubeltone:
Ehre der Dreieinigkeit!
Amen.

Thomas von Aquin / Heinrich Bone 1847

Wahrer Gott, wir glauben dir

  1. Wahrer Gott, wir glauben dir,
    du bist mit Gottheit und Menschheit hier;
    du, der den Satan und Tod überwand,
    der im Triumph aus dem Grabe erstand.
    Preis dir, du Sieger auf Golgatha,
    Sieger, wie keiner, Halleluja.
  2. Jesu, dir jauchzt alles zu:
    Herr über Leben und Tod bist du.
    In deinem Blute gereinigt von Schuld,
    freun wir uns wieder der göttlichen Huld.
    Gib, dass wir stets deine Wege geh’n,
    glorreich wie du aus dem Grabe ersteh’n!

König der Herrlichkeit

O Du mein Heiland hoch und hehr,
dem sich der Himmel beuget,
von dessen Liebe, dessen Macht
die ganze Schöpfung zeuget:
Christus, mein König, Dir allein
schwör‘ ich die Liebe stark und rein,
bis in den Tod die Treue!

Nicht alle Welt und ihre Pracht,
Engel und Menschen nimmer;
o HERR, mich scheidet nichts von Dir,
Dein eigen bleib ich immer.
Christus, mein König, Dir allein
schwör‘ ich die Liebe stark und rein,
bis in den Tod die Treue!

Du nur allein lebst nun in mir,
brennst mir in Herz und Händen:
laß mich entflammen alle Welt
mit Deinen Feuerbränden:
Christus, mein König, Dir allein
schenk‘ ich die Liebe stark und rein,
bis in den Tod die Treue!

Text: Pater Erich Przywara

Mama, du bist die Sonne im Haus

Familie
Bild: www.freeimages.com

Vorwort: Ich habe vor kurzem meine Frau verloren. Als ich diesen Artikel in der tagespost las, dachte ich spontan dieser Artikel könnte vor ihr stammen, denn sie hat als Vorbild vorgelebt, was der folgende Artikel aussagt: Mutersein ist eine Berufung, eine Würde, eine großartige Aufgabe. Meine Frau hat unsere Kinder wohl erzogen, sie hat sie mit Liebe stark gemacht. Das sage nicht nur ich, sondern das bestätigt jeder, der sie kannte. Und Sie hat nie ein Blatt vor den Mund genommen, diese Wahrheit allen zu sagen. Unabhängig davon ob man sie fragte oder nicht.

An vielen Fronten wird gegen Mütter und gegen die ureigenste Berufung der Frau gekämpft

Quelle: tagespost.de; VON MANUELA FLETSCHBERGER  

Mutterschaft, dieses Wort klingt in zeitgenössischen Ohren altmodisch und einfältig. Auf keinen Fall schön oder gar erstrebenswert.

Im öffentlichen Leben sind immer mehr Gruppierungen präsent, die offen gegen das Muttersein angehen : „#regretting motherhood“ (zu deutsch: Bedauern der Mutterschaft), oder „GINK — green inclination, no kids“, also „kinderlos aus ökologischen Gründen“. Man ist an einem Punkt angekommen, an dem die Wertschätzung um die mütterliche Berufung und Würde, so tief gesunken ist, dass ein Neuanfang dringend geboten ist. Es ist von gesellschaftsrettender Wichtigkeit, hier einen Paradigmenwechsel zu initiieren. Es mag überraschen, dass mein Aufruf nicht die Politik oder entscheidungsmächtige Personen als Adressaten hat, sondern dass er an die Mütter geht!

Als Mütter erleben wir Gegenwind auf breiter Front. Ist man redlich bemüht, eine gute Mutter zu sein, weht einem aus beinahe jeder Tür, die man öffnet, Gegenwind entgegen. Beim Amt, im Kindergarten, in der Schule, beim Arzt, in der Kirche, im Geschäft.

Die Welt ist so ausgeklügelt gescheit. Hat man uns doch bereits weisgemacht, dass Pädagogen als Erzieher das Beste für unsere Kinder sind. Die öffentliche Meinung scheint das Non-Plus-Ultra zu sein, das, woran wir einfach unsere Meinung anpassen können. Aber: „Man darf die Mehrheit nicht mit der Wahrheit verwechseln!“ (Jean Cocteau) Hausverstand und selbstständiges Denken ist gefragt. Auch wenn gegen den Strom schwimmen anstrengt, ist jetzt der Moment gekommen, kraftvolle Schwimmzüge gegen den Mainstream zu machen – unseren Kindern zuliebe!

Apropos Liebe. Die Liebe ist unsere größte Stärke und gleichzeitig schärfste Waffe. Zeigen wir einer Welt, die so hart und unnachgiebig ist, was Liebe ist. Tagtäglich geben wir uns für unsere Kinder hin. Diese Zärtlichkeit trifft die Welt und bricht sie in ihrer Härte auf. Denn vieles mögen Pädagogen können, bedingungslos lieben können sie nicht.

Wir brauchen Mütter, die tun, was ihnen ihr Herz sagt. Stehen wir auf! Voller Mut. Kämpfen wir wie Löwinnen um unsere Kinder. Voller Einsatz ist gefragt! Wir können das! Keine Angst! Keiner-weiß besser als wir, was „voller Einsatz“ heißt.

Leben wir Mütter unsere gottgegebene Berufung, dann tragen wir unseren Teil zur Kultur des Lebens bei, dann blühen Familien neu auf und werden gesund. Denn gesunde Familien sind dort, wo starke Mütter sind. Wir stehen auf, obwohl wir vor Müdigkeit nicht mehr können. Wir helfen, obwohl wir gerade anderes zu tun haben. Wir lieben, obwohl unsere Nerven angespannt sind. Wir Mütter sind es gewohnt, für unsere Kinder in die Bresche zu springen. Springen wir doch auch für das Muttersein in die Bresche. Helfen wir gemeinsam mit, das wunderbare Bild der Mutter wiederherzustellen.

Doch wo fangen wir an? – Bei uns selbst! Wir Mütter müssen in unserem Herzen erfassen, wie wichtig, wertvoll und unentbehrlich wir für unsere Familie, für die Menschen und für die Gesellschaft sind. Das wunderbare Mutterbild, das Gott sich erdacht hat, das er in seiner großen Weisheit Pinselstrich um Pinselstrich gezeichnet hat, gilt es vom Grauschleier zu befreien, damit es mit seiner durchdringenden Leuchtkraft neu erstrahlen kann.

Lassen wir uns nicht verunsichern. Lassen wir uns nicht einreden, was für unsere Kinder das Beste sei. Unser Herz weiß es besser!

Wir sind gerufen, uns neu auf unsere Berufung auszurichten. Wir selbst müssen den unschätzbaren Wert unseres Daseins erkennen, indem wir uns klar vor Augen führen, dass unseren Platz niemand sonst einnehmen kann, und dass die Schätze, die die Mütterlichkeit der Welt zu geben hat, nur wir geben können.

Darum rufe ich heute allen Müttern eine unumstößliche Wahrheit zu: Mama, du bist unersetzbar! Du bist das Herz Deiner Familie! Die Sonne im Haus! Es gibt Dinge, die kriegen nur wir auf die Reihe und damit meine ich vor allem Dinge, die uns aufgrund unserer einzigartigen Bindung zu unseren Kindern möglich sind.

Erkennen wir unseren Wert, dann wird ihn auch Schritt für Schritt die Welt erkennen. Das geht Hand in Hand. Unterschätzen wir nicht unsere unentbehrliche Rolle! Setzen wir uns gemeinsam ein für diese Vision.

Dann wird uns kein rauer Wind mehr umwehen können und unser positives Vorbild wird andere Mütter anregen, unserer Spur zu folgen.

So könnte es beginnen!

mehr lesen auf:

www.sonneimhaus.de

www.stiftung-familienwerte.de