Palmsonntag

Die Gemeinde in St. Ägidius Neustadt feierte gestern die Liturgie des Palmsonntag (Dominica in Palmis de passione Domini).

Einzug in die Kirche
Einzug in die Kirche

Nach der feierlichen Palmweihe vor der Kirche im Zentrum der Stadt Neustadt eröffnete der Zelebrant Domvikar Müller die Prozession um die Kirche mit dem Ruf „Procedamus in pace“.  Die Liturgie der Kirche erinnert dabei an den feierlichen Einzug Jesu Christi in die Stadt Jerusalem kurz vor seinem Leiden und Sterben.

Der Höhepunkt des Wortgottesdienstes bildete der gesungene Vortrag der Passion nach Matthäus (Mt. 26)

Gesungener Vortrag der Passion nach Mt.26
Gesungener Vortrag der Passion nach Mt.26

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Der rechte Schächer

Gestern habe ich mich bei der Betrachtung der Matthäus- Passion (Mt. 26) gefragt, warum die beiden Outlaws, die mit Jesus gekreuzt wurden nichts besseres zu tun hatten, als über ihren „Mit- Leidenden“ zu lästern!

Qualvoll am Kreuz zu scheitern ist wohl dem Menschen nicht peinlich genug.  Wenn jemand in der Nähe ist, dem es noch schlechter geht oder augenscheinlich noch tiefer gefallen ist als man selbst, gönnt man sich die „Genugtuung“ sich über denjenigen auch noch lächerlich zu machen.

Dabei fallen mir auch die immer wiederkehrenden titelseitigen und großflächigen Artikel in den Massenmedien ein, die frivol über einen Fall eines Mannes der Kirche berichten. Über das Schlechte in der Welt berichten aus der Fingerzeig- Perspektive heraus.  Sicher ist es deren Brot (bad news are good news), aber die Art und Weise der Darstellung zielt nicht nur auf die Ächtung der Person, die schlecht handelte, sondern ganz gezielt auf die Diffamierung der ganzen Institution deren Mitarbeiter er nur ist.

Wie gut, dass Jesus mit uns Mitleid hat, wie schwer wir uns auch verfehlen. Auf Reue folgt Vergebung. Die katholische Kirche hat dazu das passende Instrument: Die Beichte – persönlich, diskret und kostenlos. Nach Lukas sind uns die Worte Jesu am Kreuz an den reumütigen Schächer überliefert:  „Heute noch wirst Du mit mir im Paradies sein!“ (Lk 23,43)