Abtsteinach, 14.03.2011
„Abtreibung löst Deine Probleme!“ Diesen Satz haben im Laufe der Weltgeschichte sicher schon sehr viele Frauen auf irgendeine Art gehört, während sie schwanger waren. Und weil sie dieser Behauptung geglaubt haben oder ihr glauben wollten, haben viele Frauen ihre ungeborenen Kinder durch Abtreibung töten lassen. Man schätzt die Zahl der Abtreibungen auf ca. 60 Millionen weltweit pro Jahr.
„Abtreibung löst Deine Probleme!“ – Betrachtet man diesen Satz näher, stellt man fest, daß dies kein guter Rat ist, im Gegenteil, es ist eine handfeste Lüge. Eine Lüge, die vielen Außenstehenden nützlich erscheint: Der Vater des Kindes, ja auch das ganze Umfeld der Mutter können sich so leicht aus der Verantwortung davonstehlen und politische Ideologien nutzen diese Lüge gern, um zu verschleiern, daß Abtreibung einen Mitmenschen brutal tötet.
„Dank gebührt Papst Benedikt XVI.,“ sagt Walter Ramm, Vorsitzender der Aktion Leben e.V., „daß er – wie auch schon seine Vorgänger – diese Lüge immer wieder entlarvt.“ So geschehen jüngst anläßlich einer Tagung der Päpstlichen Akademie für das Leben: „Abtreibung löst kein Problem – aber sie tötet ein Kind, zerstört die Frau, blendet das Gewissen des Vaters und ruiniert häufig das Familienleben.“, so der Hl. Vater.
Dem wäre eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Aber warum kann sich dann diese Lüge von Abtreibung als Problemlöser immer wieder neu entfalten? „Es ist in der Tat irritierend, wenn immer wieder Fachleute, selbst innerkirchlich, die Behauptung vertreten, nicht alle Frauen würden nach einer Abtreibung unter dem sog. Post-Abortion-Syndrom (PAS) leiden,“ meint Walter Ramm. „Diese Behauptungen mögen teilweise für einen kurzen Zeitraum von wenigen Monaten oder Jahren, gar Jahrzehnten, nach der erfolgten Abtreibung zutreffen. Aber letztendlich – und das bestätigt unsere tägliche Erfahrung – kann keine Frau dem Trauma nach einer Abtreibung entfliehen. Ja, mehr und mehr wird bekannt, daß die Abtreibung auch an den Vätern und sogar den Geschwistern der getöteten Kinder nicht spurlos vorübergeht.“ Papst Benedikt XVI. erklärt, warum das so ist: „Wer die Existenz eines moralischen Gewissens leugnet und behauptet, seine Stimme habe nur etwas mit den äußeren Umständen oder mit Emotionen zu tun, den erinnere ich daran, daß die moralische Qualität des menschlichen Handelns kein äußerlicher oder optionaler Wert ist, ja noch nicht einmal etwas, was nur Christen oder Gläubige etwas angeht. Nein, es ist allen Menschen gemeinsam. Im moralischen Gewissen spricht Gott zu jedem Menschen und lädt ihn ein, das menschliche Leben jederzeit zu verteidigen.“
Abtreibung löst Probleme? Nein! Sie schafft neue Probleme, oftmals viel schlimmere als zuvor bestanden haben!
Quelle: http://www.aktion-leben.de/