Pudding des Abts von Priscos

Pudding des Abts von Priscos („Toucinho do Abade de Priscos“)

 

-Rezept aus Portugal-
(für 8 Personen)

Zutaten :

12 Eigelb, 1 Tasse Wasser, 1 Ei, 400g iberischer Schinken (mit Speckrand), 500g Zucker, ½ Tasse süßer Wein, 1 Zitronenschale, 2 EL Zucker

Zubereitung:

a)  2 EL Zucker und ½ EL Wasser karamellisieren und damit eine Form auskleiden. Abkühlen lassen. Wasser, das Schinkenstück, die Zitronenschale und den Zucker in einen Topf geben, mit einem Löffel umrühren und kochen lassen, bis ein Sirup entsteht.

b) Den Topf beim Kochen zudecken und die Hitze reduzieren, damit der Schinken seinen ganzen Geschmack entfalten kann. Vom Feuer nehmen und abkühlen lassen.

c) Das Ei in einer Schüssel verquirlen. Die Eigelbe zugeben und vorsichtig verrühren. Den durchgeseihten Sirup unter ständigem Rühren zugeben. Denn den süßen Wein darüber gießen und alles gut vermischen.

d) Diese Mischung in die ausgekleidete Form geben und im Wasserbad im vorgeheizten Ofen bei schwacher Hitze ca. 40 min. garen lassen, bis die Masse fest ist.

e) Abkühlen lassen, bevor der Pudding aus der Form gestürzt wird. Im Kühlschrank aufbewahren. Der Pudding
sollte einige Zeit vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank genommen werden.

Traditionelles Weihnachten

 

Unsere Kirche feiert verschiedene Feste, welche zum Herzen dringen. Man kann sich kaum etwas Lieblicheres denken als Pfingsten und kaum etwas Ernsteres und Heiligeres als Ostern. Das Traurige und Schwermütige der Karwoche und darauf das Feierliche des Sonntags begleiten uns durch das Leben.

Eines der schönsten Feste feiert die Kirche fast mitten im Winter, wo beinahe die längsten Nächte und kürzesten Tage sind, wo die Sonne am schiefsten gegen unsere Gefilde steht, und Schnee alle Fluren deckt, das Fest der Weihnacht.

Wie in vielen Ländern der Tag vor dem Geburtsfeste des Herrn der Christabend heißt, so heißt er bei uns der heilige Abend, der darauf folgende Tag der heilige Tag und die dazwischen liegende Nacht die Weihnacht. Die katholische Kirche begeht den Christtag als den Tag der Geburt des Heilands mit ihrer allergrößten kirchlichen Feier, in den meisten Gegenden wird schon die Mitternachtstunde als die Geburtsstunde des Herrn mit prangender Nachtfeier geheiligt, zu der die Glocken durch die stille winterliche Mitternachtluft laden, zu der die Bewohner mit Lichtern oder auf dunkeln wohlbekannten Pfaden aus schneeigen Bergen an bereiften Wäldern vorbei und durch knarrende Obstgärten zu der Kirche eilen, aus der die feierlichen Töne kommen, und die aus der Mitte des in beeiste Bäume gehüllten Dorfes mit den langen beleuchteten Fenstern emporragt.

Mit dem Kirchenfeste ist auch ein häusliches verbunden. Es hat sich fast in allen christlichen Ländern verbreitet, daß man den Kindern die Ankunft des Christkindleins – auch eines Kindes, des wunderbarsten, das je auf der Welt war – als ein heiteres glänzendes feierliches Ding zeigt, das durch das ganze Leben fortwirkt und manchmal noch spät im Alter bei trüben schwermütigen oder rührenden Erinnerungen gleichsam als Rückblick in die einstige Zeit mit den bunten schimmernden Fittichen durch den öden traurigen und ausgeleerten Nachthimmel fliegt.

Man pflegt den Kindern die Geschenke zu geben, die das heilige Christkindlein gebracht hat, um ihnen Freude zu machen. Das tut man gewöhnlich am heiligen Abende, wenn die tiefe Dämmerung eingetreten ist. Man zündet Lichter und meistens sehr viele an, die oft mit den kleinen Kerzlein auf den schönen grünen Ästen eines Tannen- oder Fichtenbäumchens schweben, das mitten in der Stube steht. Die Kinder dürfen nicht eher kommen, als bis das Zeichen gegeben wird, daß der heilige Christ zugegen gewesen ist und die Geschenke, die er mitgebracht, hinterlassen hat. Dann geht die Tür auf, die Kleinen dürfen hinein, und bei dem herrlichen schimmernden Lichterglanze sehen sie die Dinge auf dem Baume hängen oder auf dem Tische herumgebreitet, die alle Vorstellungen ihrer Einbildungskraft weit übertreffen, die sie sich nicht anzurühren getrauen, und die sie endlich, wenn sie sie bekommen haben, den ganzen Abend in ihren Ärmchen herumtragen und mit sich in das Bett nehmen.

Wenn sie dann zuweilen in ihre Träume hinein die Glockentöne der Mitternacht hören, durch welche die Großen in die Kirche zur Andacht gerufen werden, dann mag es ihnen sein, als zögen jetzt die Englein durch den Himmel, oder als kehre der heilige Christ nach Hause, welcher nunmehr bei allen Kindern gewesen ist und jedem von ihnen ein herrliches Geschenk hinterbracht hat.

Wenn dann der folgende Tag, der Christtag, kömmt, so ist er ihnen so feierlich, wenn sie frühmorgens mit ihren schönsten Kleidern angetan in der warmen Stube stehen, wenn der Vater und die Mutter sich zum Kirchgang schmücken, wenn zu Mittage ein feierliches Mahl ist, ein besseres als in jedem Tage des ganzen Jahres, und wenn nachmittags oder gegen den Abend hin Freunde und Bekannte kommen, auf den Stühlen und Bänken herumsitzen, miteinander reden und behaglich durch die Fenster in die Wintergegend hinausschauen können, wo entweder die langsamen Flocken niederfallen, oder ein trübender Nebel um die Berge steht, oder die blutrote kalte Sonne hinabsinkt. An verschiedenen Stellen der Stube, entweder auf einem Stühlchen oder auf der Bank oder auf dem Fensterbrettchen liegen die zaubrischen, nun aber schon bekannteren und vertrauteren Geschenke von gestern abend herum.

aus „Bergkristall“ von Adalbert Stifter

Altöttinger Kapuzinerkotelett

 

Zutaten:

4 Schweinekoteletts, 1 Knoblauchzehe, 2 EL Butter, 1 Möhre, 1 Zwiebel, 100g durchwachsener Speck, 150g Pfifferlinge, 200ml Fleischbrühe, 150g Erbsen, 400g Kartoffeln, 3 El gehackte Kräuter (Petersilie, Schnittlauch, Kerbel, Estragon), ½ TL Kümmel, Pfeffer und Salz, Mehl zum Wenden

Zubereitung:

a)  Zwiebel schälen und klein hacken. Möhre schälen, waschen und kleinwürfelig schneiden. Den Speck ebenfalls kleinwürfelig schneiden. Pfifferlinge putzen, waschen (falls es notwendig ist), dann in grobe Stücke schneiden. Knoblauchzehe schälen und pressen.

b) Koteletts behutsam klopfen, Ränder einschneiden. Mit Knoblauch, Pfeffer und Salz würzen, anschließend in Mehl wenden.

c) In einer Pfanne die Butter erhitzen, die Koteletts darin beidseitig goldbraun braten, herausheben und warm stellen.

d) Im Bratenrückstand die Zwiebel und die Speckwürfel anrösten. Möhren und Pfifferlin- ge beifügen und mit Fleischbrühe aufgießen, dann mit Kümmel, Pfeffer und Salz würzen. Die Koteletts wieder in die Pfanne legen.

e) Kartoffeln schälen, waschen und in Scheiben schneiden. Kartoffelscheiben zu den Ko- teletts geben und alles zugedeckt in 45 min. weich dünsten. 10 min. vor dem Ende der Garzeit die Erbsen gesondert weich kochen, dann in die Pfanne einrühren.

f) Vor dem Servieren die Koteletts mit den Kräutern bestreuen.

Altmärker Hochzeitssuppe

 

Zutaten:

2 Eier, 4 EL Milch, Salz, 500g Spargel, 1 Prise Zucker, 3 EL Gemüsebrühe, 125g gemischtes
Hackfleisch, schwarzer Pfeffer (Mühle), 125g Sternchennudeln, 1 Liter kräftige Hühnerbrühe, 2 EL gehackte Petersilie

Zubereitung:

a)  Für den Eierstich die Eier mit der Milch und dem Salz verquirlen und im siedenden Wasserbad in 30-40 min. stocken lassen. Dann aus der Form stürzen und würfeln.

b)    Geschälten Spargel in Stückchen schneiden und in der mit Zucker gewürzten Gemüsebrühe in 15-20 min. garen. Hackfleisch mit Salz und Pfeffer würzen, daraus kirschgroße Bällchen formen und in siedendem Salzwasser 15 min. ziehen lassen.

c)    Nudeln in Salzwasser garen und abgießen. Die Brühe aufkochen. Klößchen, Nudeln
sowie den Spargel und den Eierstich zugeben. Alles nochmals erhitzen und mit Petersilie bestreuen.

Agapebrotscheiben

 

Zutaten:

8 Vollkornbrotscheiben, 1 grüne Paprika, 8 Scheiben Frühstücksspeck, 200g Topfen, 200g handwarme Butter, 1 Zwiebel, 2 EL Frischkäse, 2 Knoblauchzehen, 2 TL Kapern, ½ TL Paprika- pulver, ½ TL Dijonsenf, ½ TL Tomatenmark, ½ TL Sardellenpaste, 2 Tropfen Tabasco, ½ Bund Petersilie, Pfeffer, Salz

Zubereitung

  1. Zwiebel schälen und kleinhacken. Knoblauchzehen schälen und pressen. Paprika waschen, halbieren und entkernen, dann in feine Streifen schneiden.
  2. Den Speck ebenfalls in feine Streifen schneiden. Kapern fein hacken. Petersilie waschen und klein hacken.
  3. Handwarme Butter mit dem Topfen und Frischkäse gut verrühren. Zwiebel, Knoblauch, Kapern und Petersilie unterrühren.
  4. Den Aufstrich mit Sardellenpaste, Paprikapulver, Tomatenmark, Senf, Tabasco, Pfeffer und Salz würzig abschmecken.
  5. Den Backofen auf 220°C vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier belegen. Die Brot- scheiben dick mit dem Aufstrich bestreichen. Zuerst Paprika-, dann Speckstreifen auf- legen.
  6. Brotscheiben auf das Backblech legen. Im vorgeheizten Ofen solange überbacken, bis der Speck knusprig wird.
  7. Heiß servieren.

Adventspunsch

 

(ergibt 1 Portion)

Zutaten:

200ml weißer Traubensaft, 1 TL Rosinen, 1 TL gehackte Mandeln, 1 Prise gemahlener Zimt, 1 Prise gemahlene Nelke, 1 Prise Kardamom, Zitronensaft

Zubereitung:

a)  Den Traubensaft mit Rosinen, Mandeln und Gewürzen in ein gros-
ses Glas geben.

b)    Das Glas abgedeckt in der Mikrowelle bei 600 Watt gut ½ min.
erhitzen. Nach Geschmack mit Zitronensaft würzen.

Adventslikör

 

Rezept für 4 Portionen

Zutaten:

12 Gewürznelken, 125g Zucker, 100g Kastanienhonig, 350ml Wodka, 40g grob gehackter frischer Ingwer, 5 Pimentkörner, 2 Zimtstangen zu je 10g, 1 Sternanis, 75 ml Orangenlikör

Zubereitung:

a) Die ersten 6 Zutaten 7 bis 10 Tage in einem geschlossenen Gefäß ziehen lassen. Dann das Ganze zweimal durch einen Kaffeefilter gießen, um die Trübstoffe zu entfernen.

b)    Den Kastanienhonig mit dem Zucker aufkochen, mit dem Orangenlikör ablöschen und 2 min. leicht köcheln lassen.

c)    Nun das Ganze mit dem Gewürzwodka mischen und in eine saubere Flasche füllen.